Gonda Scheffel-Baars

Historikerin, sie war Lehrerin an einer Schule für Erwachsene, wurde 1942 in Rotterdam als Tochter eines Kollaborateurs geboren, eines Mitglieds der niederländischen Nazi-Partei, der deshalb bis 1948 inhaftiert war. Sie war eine von denen, die 1981 eine Selbsthilfeorganisation für Kinder von Kollaborateuren gründeten. Hier ist sie mit dem Archiv und mit internationalen und wissenschaftlichen Aufgaben betraut. Sie gehörte zu den Frauen, die 1988 gemischte Gruppen für Kriegskinder verschiedener Hintergründe (jüdisch, Widerstand, indonesisch, deutsch-holländisch, Kollaboration) anfingen, eine Initiative, die 1990 zur Gründung der Organisation „Kombi“ führte. Sie war von 1988 bis 1991 Mitglied einer Selbsthilfegruppe von Nazi-Kindern in Wuppertal/Remscheid. Dan Bar-On, Psychologe aus Israel, hatte einige dieser Personen für seine Forschungen befragt und bat Gonda Scheffel-Baars, Hilfe bei der Gründung dieser Gruppe zu leisten. Des weiteren führte sie eine historische Forschung über das Schicksal von Kollaborateurskindern durch, die zwischen 1944 und 1948 in Kinderheimen untergebracht worden sind.

Seit 1995 gibt Gonda Scheffel-Baars das International Bulletin heraus, in dem es um viellfältige Themen in diesen Zusammenhängen geht. (Zugang: http://www.werkgroepherkenning.nl/kenniscentrum/internationaal-bulletin/)